Wir von BOERplay haben dies auf dem neuen inklusiven Spielplatz an der Bolomeystraat in Eindhoven möglich gemacht. Die SpeelThijnbaan ist eine Rollstuhlrutsche und zugleich ein historischer Meilenstein für gleiche Spielchancen, auf der Kinder aller Fähigkeiten zusammen spielen und Spaß haben können. Die Eröffnung dieses Spielplatzes zog zahlreiche Eltern, Anwohnerinnen und lokale Politikerinnen an, die das Projekt als wichtigen Schritt für mehr Inklusion auf Spielplätzen begrüßten.
Erste Erfahrungen beim gemeinsamen Spielen
Während der Zeremonie durften die Kinder die Rutsche ausprobieren, begleitet von ihren Eltern, Betreuungspersonen oder Freund*innen. Das Lachen und die Begeisterung waren ansteckend. „Es ging echt super schnell!“ und „Total cool!“ riefen die Kinder, als sie unten ankamen. Für viele Kinder war dies eine erste Erfahrung gemeinsamen Spielens ohne Barrieren, bei der Kinder mit und ohne Behinderung dieselbe Freude teilen konnten.
Inklusion für alle
Die SpeelThijnbaan ist Teil einer größeren Spielanlage, bei der Inklusion im Mittelpunkt steht. Neben der Rutsche gibt es unter anderem einen Verkehrspark, eine Wadi mit Trittstämmen und Spiderstones, eine Kletter- und Kletterkombination, Schaukeln und ein Sandspielgerät. Es gibt ausreichend Sitzgelegenheiten für Eltern und Betreuungspersonen, sodass alle komfortabel zuschauen oder mitspielen können. Der Spielplatz wurde so gestaltet, dass Kinder jeden Alters und mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammen spielen, sich gegenseitig herausfordern und neue Fertigkeiten entwickeln können.
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Stadt Eindhoven, lokalen Nachbarschaftsvereinen und BOERplay, spezialisiert auf inklusive Spielgeräte und Spielräume. Laut Stadtverwaltung entspricht der Spielplatz dem landesweiten Trend, öffentliche Einrichtungen für Kinder mit Behinderung zugänglich zu machen – die SpeelThijnbaan geht jedoch noch einen Schritt weiter: Sie ist die weltweit erste Rutsche, auf der ein Kind im Rollstuhl sitzen bleiben kann, während es hinuntergleitet.

BOERplay: Von der Vision zur Umsetzung
Wir waren verantwortlich für die komplette Gestaltung und Umsetzung der Spielgeräte und des inklusiven Spielplatzes. Für die SpeelThijnbaan haben wir eine Rutsche entwickelt, bei der ein Rollstuhl problemlos oben auf dem Gerät ankommt und die Kinder vollständig selbstständig rutschen können. Außerdem haben wir die Zugänglichkeit von Wegen, Sitzplätzen und unterstützenden Spielstrukturen beraten, sodass der gesamte Spielplatz für alle Kinder sicher, zugänglich und spaßig ist. Unser Ziel war es, einen Ort zu schaffen, an dem Spaß, Bewegung und Inklusion Hand in Hand gehen und jedes Kind, unabhängig von seinen körperlichen Möglichkeiten, vollständig teilnehmen kann.
Bei BOERplay denken wir über Rollstuhlfahrgeräte hinaus. Wir gestalten Spielplätze, auf denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen können – sei es ein Kind im Rollstuhl, ein Kind mit eingeschränkter Mobilität, ein Kind mit Sehschwäche oder ein Kind ohne Einschränkung. Es geht um gemeinsames Spiel, Freude und Herausforderung für alle.
Auch Eltern und Betreuungspersonen stehen im Zentrum unseres Designs: Menschen im Rollstuhl oder mit eingeschränkter Mobilität sollen problemlos gemeinsam mit ihren Kindern spielen und teilnehmen können – genau wie Eltern ohne Einschränkungen. So entsteht ein Spielumfeld, in dem Jung und Alt, Kinder und Erwachsene, mit und ohne Behinderung gemeinsam entdecken, sich bewegen und Spaß haben können. Unser Ziel ist ein Ort, an dem Inklusion selbstverständlich ist, Freude und Engagement für alle möglich sind und jede Person sich willkommen und gefordert fühlt.
Stolz und Anerkennung
Anwohner*innen zeigten bei der Eröffnung sichtbar ihren Stolz. „Es ist fantastisch zu sehen, dass unsere Kinder jetzt wirklich zusammen spielen können, unabhängig von ihren körperlichen Möglichkeiten“, sagte eine anwesende Mutter. Auch Ratsmitglied Marieke van Gastel, selbst im Rollstuhl, betonte, dass das Projekt ein Vorbild für andere Gemeinden sein sollte: „Zugänglichkeit ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht. Dieser Spielplatz zeigt, dass Freude und Inklusion Hand in Hand gehen können.“


Mehr als nur Spielen
Der Spielplatz erfüllt zudem mehrere wichtige Funktionen. Neben der Erholung fördert er soziale Interaktion, Zusammenarbeit und Empathie zwischen Kindern. Die verschiedenen Spielgeräte unterstützen die motorische Entwicklung, Balance und Koordination, während die sichere, barrierefreie Umgebung Selbstständigkeit und Selbstvertrauen stärkt. Als Gemeinschaft bildet der Platz einen Treffpunkt, an dem Eltern und Anwohner*innen sich begegnen, sich engagieren und gemeinsam eine inklusive Gesellschaft gestalten können.
Mit der Eröffnung dieses inklusiven Spielplatzes und der SpeelThijnbaan setzt Eindhoven einen klaren Schritt in Richtung gleichen Spielvergnügens für alle Kinder. Das Projekt ist ein neuer Meilenstein für die Stadt und ein inspirierendes Beispiel für andere Gemeinden.


