Was einst ein klassischer Stadtplatz war, ist heute ein lebendiger Treffpunkt, an dem Generationen zusammenkommen. Wir sind stolz darauf, dass wir an diesem einzigartigen Standort einen Spielplatz realisieren konnten, der wirklich für alle da ist. Der alte Spielplatz bot nicht für jedes Kind ausreichend Herausforderung oder Barrierefreiheit. Das hat sich nun geändert. Vom Kind, das gerade laufen lernt, bis zum Teenager, der lieber auf dem Skateplatz neben dem Spielplatz seine Tricks übt – jedes Kind findet hier seinen Platz. Eltern, Großeltern und Betreuungspersonen schauen zu, kommen ins Gespräch oder machen selbst mit. Der neue Spielplatz wurde für alle entworfen, die sich bewegen, lernen oder miteinander in Kontakt treten möchten – und das war bei der feierlichen Eröffnung sofort sichtbar.
Vom Stadtplatz zum Spielplatz
Das Museumplein hat schon immer Menschen angezogen. Vor Jahrhunderten war es eine nasse Wiese, später ein Ausstellungsgelände und schließlich ein großer Stadtplatz zwischen den bekanntesten Museen der Niederlande. Lange Zeit diente der Platz vor allem zum Durchqueren oder für Veranstaltungen. Diese Zeit ist vorbei. Der Platz lebt. Es wird gespielt, Sport getrieben, gelacht und sich getroffen. Mit dem neuen Spielplatz verwandelt sich das Museumplein in einen vollwertigen Aufenthaltsort für Familien aus der Stadt und darüber hinaus.
Ein Augenzwinkern zum Concertgebouw
Der Spielplatz fügt sich harmonisch in die Umgebung ein, auch in der Gestaltung. Die Spielgeräte sind wie Musikinstrumente gestaltet: eine Triangel, ein Kontrabass, eine Harfe, eine Querflöte, eine Trommel und ein Musikbalken. Sie nehmen Bezug auf das Concertgebouw, das am Rande des Platzes sichtbar ist. Die Instrumentformen steigern den Spielwert, sind aber auch visuell bedeutungsvoll. Kinder können darauf klettern, balancieren, schaukeln oder Musik machen. Gleichzeitig fügen sich die Objekte nahtlos in das kulturelle Umfeld ein. Der Spielplatz bildet so eine Brücke zwischen Spiel und Kunst, zwischen Bewegung und Erlebnis.


Raum zum Spielen, Entdecken und Begegnen
Die Anordnung des Spielplatzes berücksichtigt verschiedene Altersgruppen, Möglichkeiten und Spielarten. Nicht durch die Unterteilung in einzelne Zonen, sondern durch ein Gesamtkonzept, in dem jedes Kind seine eigene Herausforderung findet – und jeder Erwachsene seinen Platz.
- Kleinkinder entdecken spielerisch. Sie krabbeln, rollen, fühlen Wasser und klettern vorsichtig. Alles ist niedrig und leicht erreichbar, mit weichem Untergrund und Übersicht für Eltern oder Betreuungspersonen.
- Ältere Kinder suchen Abwechslung und Herausforderungen. Sie klettern in Netzen, schaukeln, rutschen oder spielen zusammen am Wasser. Jedes Element fördert Bewegung, Fantasie und Kooperation.
- Teenager bewegen sich frei zwischen Spielplatz und Skateplatz, treffen Freunde, hängen ab oder machen aktiv mit. Die Gestaltung vermeidet Konflikte und bietet Raum für eigene Nutzung.
- Erwachsene bleiben in der Nähe, nehmen auf Sitzkanten oder dem angrenzenden Café Platz, begleiten oder spielen mit. Die Wege sind eben, barrierefrei und logisch angeordnet. Alle können teilnehmen – aktiv oder als interessierte Beobachter.
Raum für risikoreiches Spiel und persönliche Entwicklung
Spielen ist Üben. Ein Kind, das an der Rutschstange zögert, entwickelt mehr als nur Kraft. Es lernt abzuschätzen, Entscheidungen zu treffen und dranzubleiben. Der Spielplatz wurde entworfen, um diese Entwicklung zu unterstützen. Jede Route bietet Wahlmöglichkeiten. Jedes Gerät ermöglicht Erfolg und Spannung zugleich. Wer heute nicht klettert, schaut zu. Wer morgen zurückkommt, klettert vielleicht bis zur Hälfte. Nach einem Monat erreicht dasselbe Kind möglicherweise selbstständig die Spitze. Spielen wird zu Wachstum – ohne Druck, aber mit Herausforderung.


Zusammen spielen = zusammenleben
Bei der Eröffnung sahen wir genau das, was wir erreichen wollten:
– Kinder, die sich vorher nicht kannten, spielen zusammen.
– Ein Kleinkind erkundet vorsichtig die Rutschstange, während ein etwas älteres Kind zeigt, wie man sicher landet.
– Zwei Kinder, die sich gerade kennenlernen, klettern innerhalb einer Minute zusammen auf die Trommel.
– Großeltern beobachten ihre Enkel von den Sitzkanten aus und kommen dabei ins Gespräch mit anderen Eltern.
– Eltern am Café-Terrasse tauschen sich bei Kaffee über ihre Familien aus.


Der Beginn von etwas Dauerhaftem
Der Spielplatz ist eröffnet, aber die eigentliche Geschichte beginnt jetzt erst. In den kommenden Jahren werden hier Freundschaften entstehen, Grenzen verschoben und Erinnerungen geschaffen. Kinder werden zurückkehren, immer etwas weiter wagen, sich immer freier bewegen. Dieser Ort schenkt der Stadt etwas Bleibendes: ein Umfeld, in dem sich jeder willkommen fühlt – jeden Tag aufs Neue. Wo Spiel automatisch zu Begegnung führt. Und wo Begegnung ebenso selbstverständlich wird wie Bewegung.



